Die nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) wurden 2015 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Ein hehres Ziel, das mit 17 Unterzielen, von der Bekämpfung der Armut bis hin zur Förderung der Partnerschaften, gleich die gesamte Menschheit in die Pflicht nimmt. Doch wie weit sind wir gekommen – und wo stoßen wir an die Grenzen unseres guten Willens?
Es gibt zweifellos Erfolge: Die extreme Armut ist in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen, und immer mehr Menschen haben Zugang zu sauberem Trinkwasser. Auch im Bereich der Bildung gibt es Fortschritte – zumindest auf dem Papier.
Wo es Licht gibt, gibt es bekanntlich auch Schatten – und diese Schatten sind oft ziemlich lang.
Hier wird es besonders spannend. Die Verantwortung für die Erreichung der SDGs wird gerne zwischen Regierungen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft hin- und hergeschoben wie ein heißer Kartoffel. Niemand möchte der Buhmann sein, aber alle möchten den Applaus einheimsen, wenn es doch einmal klappt.
Die nachhaltigen Entwicklungsziele sind ein ambitionierter Fahrplan, aber ihre Umsetzung ist ein Marathon, bei dem viele Teilnehmer eher spazieren gehen. Vielleicht sollten wir uns weniger auf die bloße Existenz dieser Ziele verlassen und mehr auf echten, spürbaren Wandel hinarbeiten. Aber wer weiß, vielleicht reicht ja doch eine weitere Konferenz, um die Welt zu retten.
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